Karl Hubbuch

deutscher Zeichner und Grafiker; schuf ab 1925 auch Gemälde in einem sozialkrit. engagierten Verismus (galt als "entarteter Künstler") später v. a. Porträts; lehrte an der Akademie Karlsruhe 1925-1933 und 1947-1957

* 21. November 1891 Karlsruhe

† 26. Dezember 1979 Karlsruhe

Internationales Biographisches Archiv – Personen aktuell 37/1984

vom 3. September 1984 , ergänzt um Meldungen bis KW 51/2011

Wirken

Karl Hubbuch war Sohn eines Karlsruher Telegraphenbeamten. Er studierte an der Akademie in Karlsruhe, wechselte dann 1912 an die Berliner Kunstgewerbeschule zu Emil Orlik über, wo er zusammen mit George Grosz in einer Klasse war. Während des Ersten Weltkrieges diente H. als Gefreiter bei der Artillerie. 1919, geheilt von der Malaria, fing er in Karlsruhe wieder mit dem Malen an. Hatte er sich vor dem Krieg vor allem mit der Monströsität der Großstadt auseinandergesetzt, sich mit düsterer Stimmungsmalerei und "sentimentalisch beleuchtetem" Arme-Leute-Milieu beschäftigt, so wurde sein Stil jetzt zunehmend spröder, schärfer und lakonischer. Die Thematik, die er aus seinem Berlin-Aufenthalt geschöpft hatte, blieb jedoch weiterhin bestimmend. Im Gegensatz zu den Generationskollegen seiner Zeit wie Grosz, Dix oder Schad war H. ausschließlich Zeichner und Graphiker. 1925 wurde H. als Vertreter des Neorealismus an die Akademie nach Karlsruhe berufen, wo er eine Zeichenklasse ...